Strom und Gas: Anbieterwechsel ist Männersache

Strom und Gas: Anbieterwechsel ist Männersache

Männer wechseln deutlich häufiger den Strom- oder Gasanbieter als Frauen. So lautet das Ergebnis einer aktuellen TopTarif-Studie zu den Wechselaktivitäten der deutschen Energieverbraucher. Demnach ist der Wechseltrend bei Männern mehr als doppelt so stark ausgeprägt als bei Frauen. In der Auswertung wurden alle Kunden berücksichtigt, die in den vergangenen zwölf Monaten einen Strom- oder Gasanbieterwechsel über toptarif.de durchgeführt haben. Dabei wurden Alter und Geschlecht der Wechsler ausgewertet: Rund 70 Prozent der Anbieterwechsel wurden von Männern durchgeführt. Dabei war nicht einmal jeder dritte Wechsler weiblichen Geschlechts.

Anbieterwechsel: Frauen sind passiver

Ein Grund für die höhere Wechselwilligkeit der Männer könnte darin liegen, dass sie im Haushalt einfach für den Aufgabenbereich „Energieversorgung“ zuständig sind“, vermutet Daniel Dodt von TopTarif. Andererseits lässt sich aber nicht nachvollziehen, wer in der Familie, Partnerschaft oder Wohngemeinschaft den Anstoß zum Anbieterwechsel gegeben und sich um die Formalitäten gekümmert hat.

35- bis 49-Jährige wechseln am häufigsten

Im Hinblick auf die Altersstruktur zeigt die Studie, dass die Gruppe der 40- bis 44-Jährigen besonders wechselfreudig ist. Die Wechselhäufigkeit dieser Altersklasse liegt mehr als 50 Prozent über dem Gesamtdurchschnitt. Aber auch die 35- bis 39-Jährigen sowie 45- bis 49-Jährigen sind beim Anbieterwechsel deutlich aktiver als der Schnitt aller Altersgruppen. Dieser Trend nimmt jedoch ab 50 Jahren mit zunehmendem Alter kontinuierlich ab. Allerdings sind ältere Menschen nicht zwangsläufig passiver: So erreicht zum Beispiel die Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen immerhin noch 93 Prozent der durchschnittlichen Wechselquote. Damit machen auch ältere Menschen immer stärker von den Möglichkeiten am freien Energiemarkt Gebrauch.

Vorsicht bei der Tarifwahl: Kurze Laufzeit und Kündigungsfrist beachten

Angesichts der zahlreichen Angebote am deutschen Strom- und Gasmarkt sollten sich wechselwillige Verbraucher nicht nur am Preis orientieren. Die Tarifdetails sollten vor dem Wechsel genau gelesen werden. Vorteilhaft sind dabei Verträge mit möglichst kurzen Laufzeiten und Kündigungsfristen. Ebenfalls empfehlenswert ist eine umfangreiche Preisgarantie von mindestens zwölf Monaten, um Preiserhöhungen im kommenden Winter zu umgehen. Verbraucherschützer raten hingegen von Angeboten mit Vorauskasse, Kaution oder Sonderabschlag ab, denn bei diesen wird gleich zu Beginn ein hoher Einmalbetrag fällig. In diesen Fällen trägt der Verbraucher das Risiko einer eventuellen Insolvenz des Energieversorgers. Durch den Wechsel zu einem günstigen Strom- und Gasanbieter ohne Vorauskasse oder Kaution können Haushalte oftmals Summen im dreistelligen Bereich einsparen.