DEU vs. ITA – Ein automobiler Vergleich

DEU vs. ITA – Ein automobiler Vergleich

Heute abend ist es endlich so weit. Im achten Versuch in einem Turnier soll nun endlich der erste Sieg gegen Italien eingefahren werden. Ein perfekter Zeitpunkt, die Stärken und Schwächen beider Mannschaften zu vergleichen. Aber wir sind nun mal ne Auto-Seite und kennen uns mit Karren noch etwas besser aus als mit taktischem Geplänkel rund um’s Leder. Daher versuchen wir es mal anders:
Was schmeissen unsere Jungs in die Waagschale? Das jüngste Nationalteam der EM hat sich bisher gut geschlagen. 4 Siege in 4 Spielen. Oder im Fachjargon: Solide automobile Ingenieurskunst. Der Motor läuft, es ruckelt und quietscht nichts. Karrosserie und Motor bilden eine harmonische Einheit, das Interieur ist dezent und nicht zu verspielt. Man muss einiges an Kohle hinpacken. Aber dafür kriegt man ein mächtiges, perfekt aufeinander abgestimmtes Paket. Wie bei einer E-Klasse, einem A6, einem Fünfer. Gut anzuschauen, vernünftig im Verbrauch – und wenn Jogi das Gaspedal durchdrückt, dann werden weitere Kräfte mobilisiert. Die Beschleunigung passt. Vielleicht ist das nix, um Frauen zu beeindrucken. Aber mit der eigenen Familie kann man durchaus sportlich unterwegs sein.
Und was erwartet uns auf der anderen Seite? Schicke Karren, ohne Frage. Aber die Zusammenstellung des Fuhrparks ist schon mal gewöhnungsbedürftig. Zickige Diven aus der obersten Preisklasse, gemixt mit unauffälligen Kleinwagen und garniert mit ein paar auf Hochglanz polierten Oldtimern. Wenn man genauer hinguckt, offenbaren sich Mängel. Der Verarbeitung ist nicht optimal, es ist mehr Schein als Sein. Jede Komponente für sich arbeitet ordentlich, aber im Zusammenspiel liegt Optimierungspotenzial. Mädels drehen sich um, wenn die Motoren heulen. Aber am Ende zählt die Zuverlässigkeit auf der langen Distanz.
Fazit: Vielleicht sind wir nicht die Schönspieler. Vielleicht legen wir auf den ersten Metern keine neue Bestzeit hin. Aber am Ende knallt die Peitsche. Nach 90 Minuten sollten wir noch in voller Fahrt sein, den Blick Richtung Finale. Und die Italiener? Haben alles gegeben, dann aber die Karre abgewürgt. Nun stehen Sie am Straßenrand, der Motor qualmt, es wird nach Fehlern gesucht. Uns soll’s Recht sein.
Danach geht’s gegen Spanien. Das behäbige Dickschiff der Landstraße. Da glänzen wir auf jeden Fall!